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Termine / Veranstaltungen

Dezember 2016

03.12.2016 (Samstag)

Katharina und Barbara Zwei "heilige Madln"

15:00 - 15:00

Statue der hl. Katharina, mit Krone und Rad, Material??? Heinrich Wohlfahrt 1931

Statue der hl. Barbara mit Krone, Märtyrerpalme, Turm und Abendmahlskelch, Material???, Heinrich Wohlfahrt 1931

Der Bildhauer Heinrich Wohlfahrt aus Hanau-Steinheim arbeitete 1931 «zwei ältere Figuren zu einer hl. Katharina und einer hl. Barbara» um. Die von ihm aufgebrachte Farbfassung hatte wohl von Anfang an einen antikisierenden Effekt, weshalb die Figuren lange als barock galten. Wohlfahrt fertigte weitere Figuren für die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Dettingen: Herz Jesu (1931), Aloysius (1936), Wendelinus (1937), Auferstehungsheiland (1938) sowie die Krippenszene Flucht nach Ägypten (1938) und die Pietà im Vorraum (1940). Anders als diese Figuren wurden Katharina und Barbara allerdings nicht in der Kirche aufgestellt. Womöglich, weil ihr barockes Erscheinungsbild als Stilbruch im expressionistischen Kirchenraum empfunden wurde. Barbara und Katharina zählen zu den vierzehn Nothelfern. Zusammen mit Margareta gelten sie als die «drei heiligen Madl»: Bärbel mit dem Turm, Gretel mit dem Wurm, Kathl mit dem Radl – das sind die drei heiligen Madl. Aufgezählt werden in diesem Merksatz die drei weiblichen Heiligen unter den Nothelfern mit ihren Attributen Turm, (Lind-)wurm = Drache und Rad. Als Zweiergruppe treten Katharina und Barbara häufig an Altären oder den Zugängen zum Chorraum auf. Auch in Dettingen hätten von den vorderen Pfeilern Katharina links und Barbara rechts auf die Gemeinde herabgeschaut, die in Prozession zur Kommunionbank zieht. Barbara gilt nämlich als Mahnerin zu einem regelmäßigen Empfang der Kommunion, was bis Mitte des 20. Jahrhunderts hinein nicht selbstverständlich war. Zum Zeichen dafür hält sie den Kelch zusammen mit der Hostie in der rechten Hand. Auch wurde sie im Mittelalter als Sterbepatronin verehrt und verweist mit Kelch und Hostie auf den Empfang des Sterbesakraments. Lange vermutete man, die Statuen der heiligen Katharina und Barbara im Heimatmuseum stammten aus der Dettinger Hippolytkirche. Mit diesem Vorurteil räumt Michael Pfeifer bei seinem Vortrag am Samstag, 3. Dezember auf. Daneben gibt es viel Interessantes zur Lebensgeschichte der beiden Heiligen, die zu den 14 Nothelfern gehören und zum Brauchtum, das sich um Kathl und Bärbel rankt.

04.12.2016 (Sonntag)
08.12.2016 (Donnerstag)

Vorstandssitzung

19:00 - 19:00